Über 140 Kinder tagten am 17. Kindergipfel in Wildon

Im Vordergrund des Kindergipfels stehen die Wertschätzung für die engagierte Arbeit der Kinder in ihren Gemeinden sowie die Beschäftigung mit den Kinderrechten. Die Kindergemeinderäte und -parlamente bieten den Kindern einen Raum, in dem sie ihre Ideen, Anliegen und Perspektiven sichtbar machen können und damit ernst genommen werden. Das Kinderrecht auf Mitbestimmung ist dabei zentral. Neben diesem Recht stand das Recht der Kinder auf Sicherheit und Schutz – im Straßenverkehr, in der Umwelt und im täglichen Miteinander – im Mittelpunkt des diesjährigen Treffens. Die teilnehmenden Kinder setzten sich intensiv mit den Themen Verkehrssicherheit, psychische Gesundheit und Wohlbefinden sowie einer sicheren und sauberen Umwelt auseinander.
In vielfältigen Workshops gingen die Kinder den Fragen nach: Was bedeutet Sicherheit für uns? Wo fühlen wir uns wohl und sicher – und wo nicht? Was brauchen wir, um uns wohlzufühlen? Die Kinderrechte, wie sie in der UN-Kinderrechtskonvention festgehalten sind – etwa das Recht auf Gesundheit, Spiel und Freizeit, Schutz vor Gewalt und Beteiligung – wurden dabei greifbar gemacht. Artikel 3 der Konvention besagt außerdem, dass bei allen Entscheidungen, die Kinder betreffen, stets das Kindeswohl an erster Stelle stehen muss.
In den Workshops wurden die Ansichten und Anliegen der Kinder zusammengetragen: Im Rahmen eines Workshops führten die Kindergemeinderät:innen und -parlamentarier:innen mit Unterstützung der Polizei Radarkontrollen ohne Strafen durch. Raser:innen erhielten Zitronen, rücksichtsvolle Fahrer:innen wurden mit Äpfeln belohnt. Die Polizei sorgte auch für einen sicheren Weg vom Bahnhof zum Veranstaltungsort und stellte sich in einem Radio-Workshop den Fragen der Kinder. Weitere Workshops widmeten sich dem Wohlbefinden: es wurde gespielt, mit Ton gearbeitet, gerätselt, entspannt und persönliche Stärken gesammelt. Bei einer Schnitzeljagd und dem Bau von Insektenhotels erkundeten die Kinder ihre Umgebung. Ein Theater-Workshop bot der Zivilcourage eine Bühne.
Die Marktgemeinde Wildon empfing die Kinder herzlich und freute sich über den großen Zulauf. Daniela Köck, Geschäftsführerin von beteiligung.st, dankte Bürgermeister Christoph Grassmugg und allen Unterstützer:innen vor Ort für die gelungene Zusammenarbeit. Der Bürgermeister ist überzeugt: „Die Kinder lernen Demokratie und sehen, dass sie im Austausch miteinander ihren Lebensraum mitgestalten können.“ Denn wichtig ist beim Kindergipfel ganz besonders, dass die Kinder aus verschiedenen Gemeinden miteinander ins Gespräch kommen, Erfahrungen teilen, aktiv mitgestalten und sehen, dass sie etwas bewirken können.
„Die Kinder zeigen uns eindrucksvoll, was sie brauchen, um sicher aufzuwachsen. Nehmen wir ihre Anliegen ernst – denn sie haben´s im Blick!“, betonte Köck zum Abschluss der Veranstaltung.
Der Steirische Kindergipfel macht einmal mehr deutlich: Kinder haben ein feines Gespür für das, was sie brauchen, um sich sicher und wohl zu fühlen. Und sie haben viele Ideen, wie eine kinderfreundliche Zukunft aussehen kann – wenn man ihnen zuhört und ihre Stimmen ernst nimmt.
Die zentralen Botschaften der Kinder wurden auf Wolken geschrieben, die gemeinsam mit bunten Regenschirmen in der Volksschule Wildon angebracht werden. Die Botschaften der Kinder lauten:
* Glaub an dich! Du bist stark!
* Setzt euch für andere ein, sagt zu Mobbing nein!
* Sei doch g’scheit, nimm dir Zeit! Spiel dich frei und sei dabei.
* Was du nicht willst, das man dir tut, das füg‘ auch keinem andern zu.
* Sicher & gesund – wir wollen das Leben kunterbunt!
* Augen auf! Nehmt Rücksicht auf Kinder im Straßenverkehr!
* Kinder haben Rechte – lieber Helfen statt Mobben!
* Wir müssen die Natur schützen!
* Wir wollen eine Welt ohne Krieg und Chaos.

Begleitet und organisiert wurde das steirische Gipfeltreffen von beteiligung.st, der Fachstelle für Kinder-, Jugend- und Bürger:innenbeteiligung in Zusammenarbeit mit der Marktgemeinde Wildon sowie dem Kindergemeinderat Wildon. Heuer beteiligten sich folgende Kindergemeinderäte und -parlamente:
Bruck an der Mur, Eibiswald, Eisenerz, Feldkirchen bei Graz, Fernitz-Mellach, Gössendorf, Graz, Hart bei Graz, Kapfenberg, Lebring, Raaba-Grambach, Riegersburg, St. Stefan im Rosental, Tillmitsch, Trofaiach, Wildon
Verköstigt wurden sie von der Schulkantine der Mittelschule Wildon.
Der Kindergipfel 2025 orientiert sich an den Kriterien eines Green Events.
Zum Kindergemeinderat allgemein:
Der Kindergemeinderat bzw. das Kinderparlament ermöglicht 8- bis 12-Jährigen eine aktive Mitgestaltung in der Kommunalpolitik. Die Kinder treffen sich monatlich und besprechen wichtige Themen, die insbesondere sie und andere Kinder aus der Gemeinde betreffen.
Mehr dazu auf: https://www.beteiligung.st/was-wir-tun/angebote-und-projekte/kindergemeinderat
Müllsammelaktion des Kindergemeinderat Fernitz-Mellach 2025
Müllsammelaktion Kindergemeinderat Fernitz-Mellach - Video
Die Gemeinde Fernitz-Mellach richtete heuer den 15. Kindergipfel unter dem Motto „Guten Morgen Zukunft! Gemeinsam packen wir´s an!“ aus. Knapp 150 Kinder aus 16 Gemeinden tauschten sich dort über ihre Visionen für eine nachhaltige und faire Welt aus. Thema des Gipfeltreffens waren die Nachhaltigkeitsziele (SDGs) und ihr Zusammenhang mit den Kinderrechten. Was die Kinder bewegt und was sonst noch am Kindergipfel passiert ist, kann man sich in diesem Video ansehen:
Doku zum Kindergipfel 2023 in Fernitz-Mellach
Seit Frühjahr 2021 trifft sich der Kindergemeinderat Fernitz-Mellach einmal im Monat.
In diesem kinderfreundlichen Gremium können Kinder zwischen 8 und 12 Jahren in der Gemeinde mitbestimmen.
Ihre Ideen, damit Fernitz-Mellach auch für junge Generationen lebenswert bleibt, werden gesammelt und in Abstimmung mit der Gemeinde umgesetzt.
Begleitet wird der Kindergemeinderat von Abelina Holzer, MA und Diego Scogliesi, BA von beteiligung.st, der Fachstelle für Kinder- und Jugend- und Bürger:innenbeteiligung.
Das Angebot ist überparteilich, die Teilnahme ist freiwillig und kostenlos.
Falls Ihr Kind Interesse daran hat, beim Kindergemeinderat mitzumachen, können Sie sich gerne bei Abelina Holzer melden: 0676/86630125
Sitzungsplan 2025:
Freitag, 10.01.2025 von 15:00 - 17:00 Uhr im Vereinshaus Sportplatz Fernitz-Mellach (28. Sitzung)
Freitag, 07.02.2025 von 15:00 - 17:00 Uhr im Vereinshaus Sportplatz Fernitz-Mellach (29. Sitzung)
Freitag, 14.03.2025 von 15:00 - 17:00 Uhr im Vereinshaus Sportplatz Fernitz-Mellach (30. Sitzung)
Freitag, 25.04.2025 von 15:00 - 17:00 Uhr im Vereinshaus Sportplatz Fernitz-Mellach (31. Sitzung)
Freitag, 13.06.2025 von 15:00 - 17:00 Uhr im Vereinshaus Sportplatz Fernitz-Mellach (32. Sitzung)
Sitzungsprotokolle:
Neun Gemeinden und ein Thema, das den Kindern in diesen Gemeinden am Herzen liegt: Umweltverschmutzung durch Müll.
Weil der Müll trotz vieler Aktivitäten der Kindergemeinderäte und -parlamente immer wieder vorkommt, wollten die Kinder nun mit der Aktion "Müll ist zum Schreien" mehr Aufmerksamkeit auf das Thema Littering lenken. Sie zeigten auf, wieviel Müll in ihren Gemeinden liegt. Jedes vorgefundene Stück markierten die Mädchen und Burschen mit einem Holzpflock bzw. Holzstab und durften pro Markierung einmal ordentlich schreien! Alles wurde mittels Fotos, Audio und Video dokumentiert. Die Aktion „Der Müll ist zum Schreien“ wurde in Kooperation und mit Unterstützung des Steirischen Frühjahrsputzes, den Abfallwirtschaftsverbänden und dem Land Steiermark (A14) gemeindeübergreifend durchgeführt.
„Der Müll ist zum Schreien“: